KOLLABORATIVE, KOLLEKTIVE, AKTIVISTISCHE ANSÄTZE IN KÜNSTLERISCH-ÄSTHETISCHEN PRAKTIKEN DER COMMUNITY ARTS. ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG EINES FORSCHUNGSPROJEKTS

Zeichnung / Text / Performance

Seminar Masterstudium Bildende Kunst Zeichnung Sprachkunst Performance Abschlusspräsentation Sommersemester 2019

Prof.*in Dr.*in Swantje Lichtenstein, Prof.*in Maria Schleiner, Oliver Gather

Bildende Kunst, Schwerpunkt Zeichnung:
Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der Kulturtechnik des Zeichnens. Butades’ Tochter, berichtet Plinius der Ältere als vielzitierten Mythos, hatte den Schattenriss ihres Geliebten auf einer Wand in der Werkstatt ihres Vaters festgehalten und damit die Kunst der Zeichnung erfunden. Aufgrund von Fragen wie die vom Verhältnis zwischen Linie und Fläche oder der Wichtigkeit von Hand, Geste und Spur wird ein umfassendes Verständnis der Zeichnung entwickelt, das die Zeichnung in ihrer spezifischen Medialität als eine grundlegende Kunstform erkennbar werden lässt. Anhand ausgewählter Künstler*innen werden insbesondere die Strategien, mit denen man sich von mimetisch konzipierten Zeichenprozessen zu befreien versucht, analysiert.

Text/Performance:
Die Auseinandersetzung mit sprachkünstlerischen Formen und Fragen eröffnet einen transmedialen Raum, da der Text immer sowohl graphische, als auch akustische und konzeptuell/semantische Ebenen bündelt. Sprechen und Hören können als künstlerische Materialien sowohl poetische/essayistische/literarische als auch performative/installative/graphische Ideen verfolgen.

Im zeitgenössischen digitalen Zeitalter stellt die Sprache beim Coding/Programmieren den wichtigsten Referenzrahmen für transmediale, künstlerische Formen dar, die selbstreflexiv Begriffe wie Orginalität, Sampling, Remix, Konzeptualität, Poetizität, Peformativität, Objektivität und Kollektivität neu diskutieren.

Das Seminar bietet einen Raum für sprachliche/sprachkünstlerische Experimente und Einführungen ins poetische Schreiben sowie neuer Formen der Textgestaltung, die sich unter den Begriffen story telling, szenisches Schreiben, konzeptuelles Schreiben, performatives Schreiben, Schreiben zur Kunst etc. subsumieren lassen, denn Texte sind Gewebe, Texte sind Stoffe, Texte sind vernetzt und schaffen Verbindungen. Sie können gesprochene Sprache sein, sie finden sich überall und haben sehr viele Anwendungsweisen. Es können eigene Texte mitgebracht und eingebracht werden.


Foto: Hannes Woidich

KOLLABORATIVE, KOLLEKTIVE, AKTIVISTISCHE ANSÄTZE IN KÜNSTLERISCH-ÄSTHETISCHEN PRAKTIKEN DER COMMUNITY ARTS. ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG EINES FORSCHUNGSPROJEKTS